Gastbeitrag im aktuellen Management Barometer 2024/2025: Wie die Digitalisierung neue Herausforderungen für die Unternehmensleitung schafft

Die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegene #Verantwortlichkeit für mehr #Cybersicherheit wird in Unternehmen vielfach als Bürde, im #Management manchmal sogar als überflüssiger „Wasserkopf“ europäischer gesetzlicher #Überregulierung wahrgenommen. Doch wenn sich die Bedrohungslage im Cyberraum nicht so massiv verschärft hätte – nicht zuletzt auch deshalb, weil die Betriebe in den vergangenen zehn Jahren derart manifest digitalisiert und vernetzt haben, hätte es vermutlich gar nicht erst den Bedarf für strengere Gesetze zur Cybersicherheit gegeben.

Und ein Aspekt, der bei dieser Betrachtung leider nach wie vor viel zu oft vergessen wird, ist die Tatsache, dass auch Cybersicherheit letztlich nichts anderes als eine Form von Innovation ist, denn ein funktionierendes Management zur Cybersicherheit bedeutet im Ergebnis nichts anderes, als sein Unternehmen regelmäßig auf strukturelle und personelle Änderungen, neue Produkte und damit einhergehend eine vielleicht größere Risikoexposition auszurichten.

Diese Erkenntnis führt uns zu einer weiteren wichtigen Feststellung: Der Grund, als Management in einem Betrieb für mehr Cybersicherheit zu sorgen, hat zunächst einmal ziemlich wenig mit Managerhaftung, Bußgeldern oder gar Schadensersatzzahlungen zu tun, selbst wenn dies in der medialen Wahrnehmung oft einer der ausschlaggebenden Gründe zu sein scheint und von Unternehmensberatern manchmal so kommuniziert wird.

Vielmehr muss das Commitment für bessere digitale Strukturen im Betrieb zwingend von der obersten Ebene, der Geschäftsleitung kommen und den Mitarbeiter:innen gegenüber vorgelebt werden. Denn wenn sich schon die Geschäftsleitung nicht an die grundlegenden Regeln der Cyberhygiene hält, wird es auch das Personal nicht tun. Die größte Herausforderung für die Cybersicherheit ist zu Beginn somit nicht der damit verbundene wirtschaftliche Aufwand, sondern die Erkenntnis, dass jede Form von Innovation im Unternehmen das Aufbrechen von alten und im Zweifelsfall seit Jahren gelebten Strukturen erfordert, um es nachhaltig besser – oder eben resilienter – zu gestalten.

Dazu mein aktueller Gastbeitrag im #Managerbarometer 2024/2025 in Kooperation mit dem #Handelsblatt: https://intrapol.org/wp-content/uploads/2024/12/Kipker_Wie_die_Digitalisierung_neue_Herausforderungen_fuer_die_Unternehmensleitung_schafft_12-2024.pdf

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