Nur wenig überraschend, dafür aber umso denkwürdiger: Heute haben das #BMI und das #BKA das #Bundeslagebild #Cybercrime 2024 vorgestellt. Natürlich wird es nicht besser mit der Gesamt-Cyberbedrohungslage – was zu erwarten gewesen ist, denn weder sind Digitalisierung noch Vernetzung zurückgegangen oder hat sich seit dem letzten Jahr die globale Gesamtsituation irgendwie zum Besseren verändert.
Interessanter als die absoluten Zahlen sind deshalb eigentlich vor allem die Umstände, unter denen Cybercrime verübt wird. Denn den Schwerpunkt bilden laut Bericht sog. „Auslandstaten“, also solche, die aus dem Ausland oder von unbekannten Orten aus verübt werden.
Trotz beachtlicher behördlicher Erfolge in der internationalen Strafverfolgung sollte uns das zu denken geben, denn 201.877 Auslandstaten werden sich trotz aller Anstrengungen und Erfolge nie auf Null minimieren lassen.
Was uns das sagt? Trotz aller behördlichen Bemühungen und trotz immer geringerer Zahlungsbereitschaft bei #Ransomware-Vorfällen ist Cybercrime für professionelle Gruppen aus dem Ausland immer noch ein hochlukratives und damit aus ihrer Perspektive sinnvolles Geschäft.
Am Ende hilft damit doch nur die Prävention, denn repressive Mittel beseitigen in den allermeisten Fällen weder den Schaden noch schützen sie vor einem weiteren Cyberangriff:
„Prägend waren im Berichtsjahr vor allem schwere Straftaten wie Ransomware-Angriffe, eine zunehmende Zahl von DDoS-Kampagnen hacktivistischer und staatlicher Akteure gegen kritische Infrastrukturen und politische Institutionen. Die Grenzen zwischen finanzieller und politischer Motivation verschwimmen dabei zusehends.“
„Die Aufklärungsquote bei den Cybercrime-Delikten im Inland verharrt mit 32 Prozent deutlich unterhalb der Aufklärungsquote der Gesamt-PKS von 58 Prozent.“
„Ransomware bleibt die prägende Bedrohung im Cyberraum und verursacht weiterhin erhebliche Schäden bei Unternehmen und Privatpersonen.“
#cybersecurity