Hier in Bremen geht es um den Schutz von Maritimen Kritischen Infrastrukturen! Der erfolgreiche Cyberangriff auf die Bremer Lürssen-Werft im April dieses Jahres hat deutlich gezeigt, dass Ransomware-Angriffe sofort zu erheblichen betriebswirtschaftlichen Schäden führen können, indem große Teile des Werftbetriebs zum Erliegen gekommen sind. Und Lürssen baut nicht nur Luxusjachten, sondern ist im Auftrag der Bundeswehr auch für den Marineschiffbau tätig. Das Unternehmen hat jedoch richtig reagiert und nicht nur sofort Schutzmaßnahmen eingeleitet, sondern auch die Behörden über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Doch nicht nur Schiffbauer sind speziell in Bremen Cybersicherheitsrisiken ausgesetzt, sondern auch die zur Aufrechterhaltung des Betriebs der Seeschifffahrt erforderliche Infrastruktur. Hierzu gehören Verkehrssteuerungs- und Leitsysteme, Hafenleitungsorgane, Hafeninformationssysteme, Umschlaganlagen und Leitzentralen. Deshalb wirken die bremischen Forschungseinrichtungen schon seit mehreren Jahren zusammen, um einen wissenschaftlichen Kooperationsverbund zur Cybersicherheit speziell im maritimen Umfeld aufzubauen. Eine dieser Maßnahmen ist die an der Hochschule Bremen angesiedelte NorShiP Research School, die dazu beitragen will, Schutz und Resilienz maritimer Infrastrukturen zu verbessern. Besondere Herausforderung dabei: Die verteilte, unabhängige Struktur von Hafenanlagen infolge unterschiedlicher Betreiber, sodass Sicherheitsmechanismen nicht einheitlich für die gesamte Infrastruktur implementiert werden können. Über den Stand der maritimen Cybersicherheit in Bremen und darüber hinaus spreche ich beim Forum Risiko- und Sicherheitsmanagement 2023 zum Thema „Kritische Infrastrukturen und (digitale) Lieferketten – politische Strategien und rechtliche Anforderungen im maritimen Umfeld“. Anmeldungen zu der kostenfreien Veranstaltung am 1.12.2023 in Bremen sind noch möglich unter {at}. Zum Programm geht es hier: https://intrapol.org/wp-content/uploads/2023/11/29.-Forum-RSM-Flyer_Dez2023.pdf
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