Causa #Microsoft: Die #Kartellverfahren kommen leider zumeist erst dann, wenn der Schaden schon da ist:
Jetzt, mehrere Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie, ist die Situation auf dem Softwaremarkt für Videokonferenztools bereinigt und laut Statista hat sich die Zahl der Teams User im Vergleich von 2019 zu 2020 nicht nur vervierfacht, sondern die Zahl weltweit täglich aktiver Nutzer betrug im Jahr 2023 in etwa 300 Millionen. Wie man also sieht – die wohlkalkulierte Salamitaktik von Microsoft in Sachen Product Bundling wirkt. Zuerst werden auf dem Softwaremarkt harte Tatsachen geschaffen, und wenn es Beschwerden gibt, macht man kleine Zugeständnisse. Aber immer nur in dem Maße, dass man im Ergebnis zwei Schritte vor und maximal nur einen zurückgeht.
Und wenn bei Microsoft etwas Tradition hat, dann das. Schon seit Jahrzehnten spielt der Softwarekonzern erfolgreich dasselbe Spiel, man denke nur an den Netscape Navigator 1998, Java im Jahr 2002, Mozilla und Opera 2008. Wenn man das weiß, wirkt es umso trauriger, dass Microsoft selbst dann noch öffentlich davon spricht, seine „Verantwortung als wichtiger Technologieanbieter an[zuerkennen], ein gesundes Wettbewerbsumfeld zu unterstützen“. Denn ebenjenes gesunde Wettbewerbsumfeld existiert zumindest auf dem Markt für Videokonferenzsysteme nicht mehr.
Eine Vielzahl von Videokonferenzen findet jetzt und auch in Zukunft über Teams statt – aber nicht, weil es eben besser oder gar günstiger oder innovativer wäre, sondern weil es bequemer ist und seit 2020 mehr als genügend Zeit war, entsprechende Nutzergewohnheiten zu etablieren.
https://www.heise.de/meinung/Teams-Entbuendelung-Wettbewerbswidrigkeit-hat-bei-Microsoft-Tradition-9675318.html
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