Woran krankt es eigentlich hierzulande bei der Cybersecurity? Eine Riesen-Baustelle: die zunehmende (Über)regulierung, mit der wir politisch konfrontiert werden. Und dabei geht es nicht nur um irgendwelche Gesetze, sondern vor allem um deren Überkomplexität, die letzten Endes die Cybersicherheit eher schwächt als stärkt. Eine wesentliche Ursache dieses Dilemmas ist die Verschränkung von rechtlichen Anforderungen, politischen Erwägungen und technisch-organisatorischen Maßnahmen. Dazu kommt eine verschachtelte behördliche Zuständigkeitsstruktur, teilweise sogar mit Mehrfachzuständigkeiten für eine Branche, die nicht immer zweifelsfrei geklärt sind. Das schafft zusätzliche Aufwände bei der Umsetzung, Rechtsunsicherheit und damit Frust. Ganz schlecht für ein Thema, das die vielzitierte „intrinsische Motivation“ erfordert. So auch mein Appell anlässlich meines diesjährigen Vortrags auf der WALLIX Momentum 2022 in München: Weniger ist manchmal mehr! Wir können Innovation, Cybersecurity und Technologiesouveränität nicht zuvorderst durch ein Mehr an Regularien schaffen. Genauso wenig kann sich der Erfolg einer Regierung an der Zahl ihrer zu einem Thema erlassenen Gesetze bemessen.
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