
Live aus Toronto: Als Gast in der #Telebörse von #ntv habe ich für das cyberintelligence institute die Folgen der Übernahme von #Ceconomy durch den chinesischen Online-Konzern JD.com analysiert.
Das Unternehmen aus #China hatte Ende Juli angekündigt, Ceconomy zu übernehmen – aus Gesichtspunkten der internationalen Tech-Strategie ist dies vor allem deshalb interessant, weil Ceconomy der Mutterkonzern von #MediaMarkt und Saturn ist – und damit der Betreiber von Europas größter Elektronik-Fachmarktkette mit einem Umsatz von 22,4 Mrd. EUR für das Geschäftsjahr 2023/2024.
Zwar strebt JD.com keine Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvereinbarung an, womit Ceconomy operativ unabhängig bleibt. Mit Blick auf die marktbeherrschende Stellung von MediaMarkt und Saturn stellen sich aber einerseits kartellrechtliche Fragen – unabhängig von der Frage, ob Ankeraktionäre wie Haniel, Beisheim, Freenet und Convergenta der Übernahme bereits zugestimmt haben.
Zum anderen sichert sich JD.com mit der Übernahme den Zugriff auf einen der größten Online-Shops für Elektronikartikel in Europa und darüber hinaus auf ein Netzwerk aus 1.000 Elektronikmärkten in 11 europäischen Staaten. Für JD.com ist das wirtschaftlich sinnvoll, da der chinesische Markt zuletzt immer wieder schwächelte und Alibaba und Amazon erhebliche Konkurrenten sind.
Dementsprechend stellen sich auch Fragen zum Datenschutz von Kundendaten und der künftigen Versorgungssicherheit mit Elektronikkomponenten, wenn derartig große und marktbeherrschende Konzernstrukturen durch ausländische Mitbewerber übernommen werden. Noch haben die BaFin und die Kartellbehörden der Transaktion nicht zugestimmt, jedoch wird bald mit einer Freigabe gerechnet, sodass die chinesische Übernahme vermutlich in der ersten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen sein wird.
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