Folgen des Cyberangriffs oder der Insolvenz?
Das KaDeWe hat sich von dem Cyberangriff im November 2023 immer noch nicht erholt – und nun kommt auch noch eine Insolvenz hinzu: Das Unternehmen hat momentan Probleme damit, die Einnahmen ihrer Shopbetreiber über das zentrale Kassensystem abzurechnen – und das führt natürlich und berechtigt zu Unmut. Die entscheidende Frage ist nun: Ist das Problem mit der Ausschüttung der Einnahmen auf die Insolvenz oder aber auf den Cyberangriff zurückzuführen?
Beim Kaufhaus selbst tut man sich schwer mit Transparenz und spricht von „Arbeitsrückständen“, die infolge des Cyberangriffs noch nicht vollständig abgearbeitet werden konnten. Ich halte das jedoch für ein vorgeschobenes Argument, denn der Notbetrieb des Kaufhauses wurde schon nach wenigen Tagen wieder aufgehoben und die Kassen- und Abrechnungssysteme hätten für den weitestgehend normalen Kaufhausbetrieb schon wieder hergestellt sein müssen – zumal der Cyberangriff laut damaligen Auskünften von der Kaufhauskette schon im Anfangsstadium erkannt und abgewehrt wurde.
Letztlich wird man deshalb für die Shopbetreiber nur die Empfehlung aussprechen können, ihre Abrechnungen nicht mehr über das zentrale KaDeWe-Kassensystem zu machen – sofern ihnen dieses denn vertraglich gestattet ist. Für die Wochenendausgabe hat mir der Berliner Tagesspiegel zum Thema einige Fragen gestellt, die ich im Interview ausführlich beantwortet habe: https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/kadewe-kassensystem-weiterhin-beschadigt-abrechnungsruckstande-durch-cyber-attacke-11190136.html
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