
Die Frage ist nicht, wie man digitale #Souveränität definiert, sondern wie man sie umsetzt: Antworten darauf gab es beim #ChannelPartner-Kongress 2025 in Mainz, und das als erfrischend neues Format!
Diskutiert haben wir in einer „Oxford Debate“, wie weit digitale Souveränität faktisch gehen kann – und ob wir in Deutschland und der Europäischen Union auf dem richtigen Weg sind, um diese umzusetzen. Mein zentraler Standpunkt ist nach wie vor: #Digitalsouveränität ist ein sukzessiver Prozess, der Stück für Stück angegangen werden muss, und das nach Möglichkeit jenseits umfassend staatlich finanzierter Leuchtturmprojekte, sondern anhand von konkret nutzbaren Anwendungen für Wirtschaft und öffentliche Verwaltung.
Hierzu brauchen wir offene digitale Ökosysteme, bei denen #Wahlfreiheit, Innovation, #Cybersicherheit und Datenschutz Hand in Hand gehen, denn digitale Souveränität ist kein abstrakter Begriff, sondern das Ergebnis einer Vielzahl von Anforderungen, die wir für die Vertrauenswürdigkeit und Nachhaltigkeit von Technologie als wichtig erachten und die zusammengenommen erst zu einer digitalsouveräneren IT-Landschaft führen.
Ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor dabei: den „Wechselschmerz“ reduzieren. So habe ich mit DAX-Konzernen gesprochen, die die Sorge haben, dass ein Ausbruch aus bestehenden digitalen Ökosystemen nicht mehr möglich ist, weil die über Jahrzehnte gewachsenen Gewöhnungseffekte so groß sind. Vor ganz ähnlichen Problemen steht auch die öffentliche Verwaltung in Deutschland – mit der Folge, dass am Ende doch allzu vieles beim Alten bleibt, weil das Neue anders sein könnte. Dass dem aber nicht so ist, hat die Stadtverwaltung München schon im letzten Jahrzehnt im LiMux-Projekt gezeigt, indem mehrere Tausend PCs erfolgreich auf digitalsouveräne Software umgestellt wurden – ganz entscheidend für den Erfolg dieses Projekts war mit Sicherheit auch die regelmäßige Einbindung und Unterstützung der Enduser.
Das Fazit: Wir dürfen uns von der allenthalben geführten digitalen Souveränitätsdebatte nicht verwirren oder gar verunsichern lassen, denn die Grundlagen für mehr digitale Entscheidungsfreiheit sind in Deutschland wie auch in Europa schon jetzt gelegt. Dabei kommt es weniger auf die Frage an, ob ein System proprietär ist oder nicht, sondern vielmehr darauf, dass sich anstelle geschlossener digitaler Ökosysteme in einem wirklich offenen Markt die für die Anwender technisch und wirtschaftlich beste Lösung durchsetzt. Und der Staat ist hier gefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem er sich jetzt von bestehenden Abhängigkeiten löst.
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