#Weckruf für die kommunale #Cybersicherheit: Dass bei der digitalen Resilienz vieler Städte und #Kommunen in Deutschland noch reichlich Luft nach oben ist, bedarf keiner weiteren Erwähnung. Naiv ist es aber leider dennoch, wenn eine Kommune feststellt, dass #Cybersecurity aufgrund der geringen Größe und Wichtigkeit einer Gemeinde nicht als vorrangig und kritisch betrachtet wird.
Jüngst hat mich die Bremer Tageszeitung „Weser Kurier“ in einem Gespräch mit den Aussagen verschiedener Kommunen und Landkreise aus dem Umland von Bremen zum Thema Cybersicherheit konfrontiert – und bedauerlicherweise sind die Aussagen vielfach erschreckend.
Schon seit Jahren ist es in der Cybersicherheit unangefochtene Tatsache, dass die Betroffenheit bei Cyberangriffen sowohl von Unternehmen wie auch von öffentlichen Einrichtungen nicht allein von ihrer Größe abhängig ist – #Cyberkriminelle bedienen sich in erster Linie dort, wo es etwas zu holen gibt und wo man etwas erreichen kann – und die Hürden dafür sind gering.
Wirtschaftliche Ausfälle sind dabei eine Sache – wenn aber eben die kritischen Bürgerdienstleistungen der staatlichen Daseinsvorsorge nicht erbracht werden können, steht das auf einem gänzlich anderen Blatt – und hier ist am Ende jede Kommune und jeder Landkreis gleichermaßen kritisch, und zwar völlig unabhängig von der Größe.
Ebenso ist es wenig hilfreich, wenn die Kommunen zwar feststellen, dass sie die Cyberbedrohungslage erkannt haben, die Verantwortlichkeit hierfür aber in der Zuständigkeit vom Landkreis sehen, und der Landkreis kehrseitig wieder auf die Kommunen und ihre Selbstverwaltungsautonomie verweist. Dieses Verantwortlichkeitspingpong führt am Ende dazu, dass sich keine der Verwaltungsebenen strukturiert und planvoll des Themas annimmt.
Nur ungerne greife ich zu derart drastischen Worten – in diesem Falle jedoch sind sie mehr als nötig, um kommunalen Entscheidungsträgern ihre akute eigene digitale Vulnerabilität vor Augen zu führen.
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