
Sind wir in #Deutschland digital unsouverän? Die politische Debatte um die nationale #Digitalsouveränität war noch nie so intensiv wie jetzt, deshalb habe ich für das #ARD Politikmagazin „#MONITOR“ meine Einschätzung gegeben. Mein Fazit: Technisch gesehen sind wir hierzulande alles andere als digital unsouverän, denn für die allermeisten Produkte und Dienste, die wir tagtäglich verwenden, existieren bereits seit langen Jahren digital souveräne Lösungen, die in Deutschland oder zumindest in der EU hergestellt und betrieben werden – sowohl proprietär wie als Open Source.
Das Problem jedoch ist nach wie vor, dass sich viele dieser Lösungen bislang kaum in der Fläche durchsetzen konnten, was aber nicht an ihrer Qualität, sondern an der fehlenden Marktdurchdringung, geringerer PR- und Werbebudgets und der umfassenden Ökosystemintegration über mehrere Jahrzehnte liegt, die so manches Big Tech-Produkt mit sich bringt. Und hinzu kommt überdies, dass man sich sowohl in Politik wie auch in der Wirtschaft jahrelang keinerlei hinreichende Gedanken um das Thema der digitalen Souveränität gemacht hat, sondern IT-Management mehr oder weniger „auf Sicht“ betrieben hat – was sich jetzt rächt.
Am Beispiel des österreichischen Bundesheers wurde in dieser Woche erneut gezeigt, dass ein Umstieg auf digital souveräne Software und #Cloud erfolgreich gelingen kann, aber eben nicht von einem Tag auf den anderen, sondern mit einer sorgfältig geplanten Strategie. Und genau das ist nicht unbedingt ein beschaffungspolitischer Ansatz, den man in den letzten Jahren in Deutschland gezielt verfolgt hat, weshalb wir im IT-Einsatz aktuell eben auch noch nicht so digital souverän sind, wie wir es uns eigentlich wünschen würden (und müssten). Umso wichtiger deshalb, dass wir jetzt so schnell wie möglich agieren, denn schließlich geht es um nichts anderes als die Sicherstellung der nationalen Handlungsfähigkeit Deutschlands im digitalen Raum und auch darüber hinaus.
Das vollständige Interview wird Ende September bei der ARD ausgestrahlt.
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